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Der Alfa Romeo Stelvio hängt den Range Rover Evoque locker ab
Als 200-PS-Benziner treffen die beiden Allradler Alfa Romeo Stelvio und Range Rover Evoque im Test aufeinander. Können sie mehr als schön sein?
Platz 1 mit 503 von 800 Punkten: Alfa Romeo Stelvio 2.0 Turbo Q4. Der Italiener hat in allen Kapiteln deutlich die schöne Nase vorn, außer bei den Kosten. Trotzdem ein überlegener Sieg.
Platz 2 mit 491 von 800 Punkten: Range Rover Evoque Si4 P200 AWD. 18 Punkte Rückstand in der Eigenschaftswertung. Der Evoque kann dem Stelvio nur bei den Kosten wegfahren.
Duell mit Diskrepanzen, so könnte der Titel dieses Tests auch lauten. Denn Range Rover Evoque und Alfa Romeo Stelvio sind sich mit einem Längenunterschied von über 30 Zentimetern zuungunsten des Briten nicht ganz ebenbürtig. Doch es gibt auch eine Reihe Gemeinsamkeiten, die für dieses Duell sprechen. Etwa 200 PS starke Vierzylinder-Turbobenziner als Antrieb, ein Grundpreis von rund 43.000 Euro, dazu sind die beiden Allradler Stelvio und Evoque zwei echte Hingucker.
Mit dem Alfa Romeo Stelvio wirkt das ältere SUV frischer
Eitle Zeitgenossen, die auf bewundernde Blicke stehen, sollten sich tatsächlich für den Stelvio entscheiden. Denn beim Evoque muss man schon genauer hinschauen, um die seit 2019 verkaufte zweite Generation von der ersten zu unterscheiden. Deshalb wirkt der ältere Alfa (kam Anfang 2017) frischer. Dazu kommt: Er ist auf deutschen Straßen auch seltener, denn der Evoque verkauft sich ziemlich gut. Das Karosserie-Kapitel sackt der Alfa wie zu erwarten ein. Mehr Platz vorn, hinten und auch im Kofferraum. Das Ganze schlägt sich auch im Raumgefühl nieder, der Evoque fühlt sich innen so groß an, wie er außen eben auch ist – ziemlich kompakt. Bei der Materialqualität haben wir einen Gleichstand ausgemacht. Das kann man sich auf der Zunge zergehen lassen, dass die Italiener den edlen Briten hier mittlerweile das Wasser reichen können.
Im Range Rover Evoque steckt die modernere Technik
Doch die alte Schule des Alfa hat auch gute Seiten. Und die offenbaren sich beim Fahren. Beide SUVs verfügen über automatisch zuschaltenden Allrad, bei normaler Fahrt – also fast immer – wird nur eine Achse angetrieben. Dass es beim Stelvio mit Längsmotor die hintere ist, merkt der Fahrer beim ersten Abbiegevorgang.
Der Preisunterschied der beiden gestesteten Version ist erheblich
Bei schnellerer Fahrt steigert sich der sehr direkt einlenkende Stelvio in seine Agilität förmlich hinein, sodass der Fahrer merkt: Dieser Romeo ist schwer verliebt – und zwar in Kurven! Die Agilität bringt übrigens keine Abstriche beim Komfort, im Gegenteil. Beide kommen mit Verstellfahrwerk. Und der Alfa gestaltet das Federn ausgewogener als der Range, bei dem die 20-Zöller gefühlt permanent arbeiten. Der etwas behäbige Brite mit mitteilungsarmer Lenkung entkoppelt den Fahrer eher von der Straße, während der Stelvio die beiden verbindet. Passend dazu findet sich im Range eine etwas verschlafene Automatik, während das Achtstufen-ZF-Getriebe im Stelvio stets auf Zack ist. Einen Punkteabstand fährt der Evoque zum Schluss nur im Kostenkapitel ein. Sein deutlich niedrigerer Preis im Testwagentrimm (49.537 Euro), der bessere Wiederverkaufswert und die nach Kilometern längeren Wartungsintervalle reichen allerdings nicht, um dem Stelvio (Testwagenpreis: 55.173 Euro) den Sieg streitig zu machen. Und unter uns: Beide sind echt schön, aber der Italiener ist besser.
Das Fazit: Souveräner Sieg für den Alfa! Einen guten Eindruck hat vor allem das Fahrwerk hinterlassen, weil der agile Stelvio beim Komfort keine Abstriche verlangt. Der modernere und günstigere Evoque kann dem Alfa am Ende nicht Paroli bieten.
*Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
August 10, 2020 at 11:00AM
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